Arbeitskreis Kölner Achivarinnen und Archivare

Kölner Frauengeschichtsverein e.V.

öffnet eine Karte

Marienplatz 4
50676 Köln

Tel. 0221 24 82 65
Fax 0221 24 03 587

info@frauengeschichtsverein.de
www.frauengeschichtsverein.de

Entstehungsgeschichte

Verein: Im Herbst 1984 entstand die Idee, frauengeschichtliche Führungen in Köln anzubieten, im April 1985 führten Irene Franken und Gwen Edith Kiesewalter den ersten Stadtrundgang durch. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Köln weder sozialgeschichtliche Stadtführungen noch eine größere Sammlung an Materialien zur Lokalgeschichte von Frauen, die ja immerhin 50 % der Stadtbevölkerung ausmach(t)en. Im Mai 1986 gründeten interessierte Kölnerinnen den Kölner Frauengeschichtsverein. Der gemeinnützige Verein erforscht seitdem aus feministischer Perspektive die Geschichte von Frauen in Köln, vermittelt sie in Stadtrundgängen, Publikationen und Ausstellungen sowie bei Veranstaltungen und macht sie z.B. durch Straßenum- und neubenennungen im Stadtbild sichtbar.
Das regelmäßige Angebot umfasst inzwischen mehr als 30 verschiedene frauengeschichtliche Stadtrundgänge, Veedelsführungen, Kunst- oder Friedhofsrundgänge sowie Rheinfahrten. Hinzu kommen Ausstellungen und Veranstaltungen zu aktuellen Themen, zu runden Jubiläen oder auch Beiträge zu Gedenkfeiern wie dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz an jedem 27. Januar. Seit 2012 entsteht mit dem FrauenGeschichtsWiki eine Wissenssammlung zur Geschichte der Kölner Frauen und Frauenvereinigungen, der Frauenarbeit und kultureller Produktionen von Frauen.

Bibliothek und Archiv: Für die Entwicklung der Stadtrundgänge sammelten die Vereinshistorikerinnen Bücher, Zeitschriften und Materialien. Für Projekte wie die 1995 gezeigte Ausstellung „Zehn Uhr pünktlich Gürzenich – 100 Jahre bewegte Frauen in Köln“ und das 2001 veröffentlichte Buch „Was erreicht? Frauenbewegte Lebensgeschichten aus der Sicht unterschiedlicher Kulturen“ recherchierten sie nach originalen Dokumenten und befragten Zeitzeuginnen. Persönliche Kontakte zu aktiven Frauen aus der Kölner Frauenbewegung ermöglich(t)en es, die Überlieferungen von Personen und Projekten zu sichern. Seit 2008 werden - teils auf Honorarbasis, teils in unbezahlter Arbeit - das Archiv- und Sammlungsgut zur neuen Frauenbewegung geordnet und verzeichnet und der Bibliotheksbestand katalogisiert.

Die Sammlung

Die Bibliothek umfasst etwa 2.000 Bücher und 180 Zeitschriftentitel. Die Bücher sind zum größeren Teil in CITAVI katalogisiert, die Zeitschriftensammlung ist in FAUST verzeichnet. Die Zeitschriften sind außerdem in der Zeitschriftendatenbank ZDB nachgewiesen.

Das Archiv dokumentiert Frauenbewegungs-, Lesben- und Migrantinnengeschichte von 1968 bis heute in Köln und Umland. Es enthält Schriftgut aus Vor- und Nachlässen von Frauen und Aktenbestände von Vereinen oder Gruppen, darunter u. a.:

  • Aktion 218 Köln/Frauenbefreiungsaktion
  • Frauenzentrum Eifelstraße
  • Erster Kölner Frauensportverein
  • Feminale e. V.
  • Frauenbuchladen und Frauenkulturzentrum Rhiannon
  • Frauen gegen Atom
  • FrauenKulturhaus Köln e. V.
  • Medusa – Befreiung von sexueller Gewalt gegen Mädchen und Frauen e. V.
  •  Radio Lästerher(t)z
  • Frauen im Theater (FiT), Köln
  • gay liberation front Köln e. V. / lesbian and gay liberation front Köln e. V.
  • Homosexuelle Frauen-Aktion Köln
  • Weibs-Bilder Frauenkommunikation e. V.
  • Schwul-lesbisches Schwulen- und Lesbenzentrum SCH.U.L.Z.
  • Vorlass Prof. Dr. Maria Mies
  • Lokale ‚bewegte’ Frauenzeitungen

Gesammelt werden außerdem Broschüren, Flugblätter, Presseausschnittsammlungen, Plakate und Objekte. Die Bestände umfassen ungefähr 50 lfd. Meter und werden in Faust verzeichnet.

Hinweise zur Nutzung

Die Nutzung von Archiv und Bibliothek ist, da ehrenamtlich betreut, nur nach Voranmeldung möglich und benötigt in der Regel einen größeren zeitlichen Vorlauf. Bitte schicken Sie uns eine E-Mail mit einer möglichst genauen Beschreibung Ihres Forschungsinteresses, damit wir Ihren Besuch vorbereiten können.

Viele unserer Schriftgutbestände unterliegen den in § 7 Archivgesetz NRW festgelegten Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut.