Arbeitskreis Kölner Achivarinnen und Archivare

Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.

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Ülepooz
Sachsenring 42
50677 Köln

Tel. 0221 91 31 049
Fax 0221 31 04 864

archiv@rote-funken.de

Öffnungszeiten:
Nach Vereinbarung

Die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ ist das älteste Traditionskorps im Kölner Karneval. Seit dem ersten organisierten Rosenmontagszug im Jahr 1823 stellen die Roten Funken in rot-weißen Uniformen die Stadtsoldaten der ehemals freien Reichsstadt Köln dar. Sie ziehen seither mit ihrem Mariechen und dem Funkendoktor Rosenmontag durch die Straßen Kölns. Mit dem weithin bekannten Stippeföttche persiflieren sie das preußische Militär und dessen Exerzierformen und stehen deshalb auch heute noch für den Widerstand gegen allzu starre Ordnungen oder allzu autoritäre Obrigkeiten. Zu den zahlreichen Auftritten, Sitzungen und Bällen des Vereins gehören heute Veranstaltungen für körperlich- und geistig-behinderte Menschen, für ältere Bürger Kölns und für Kinder.

Als älteste Korpsgesellschaft fühlen sie sich der Pflege des Brauchtums, der Kölner Stadtgeschichte und der Kölschen Sprache besonders verpflichtet. Sie verwahren in ihrem Vereinsleben nicht nur Bräuche und Riten, die über 180 Jahre alt sind, sondern erforschen auch in einem historischen Projekt die Geschichte ihres Vereins und der Kölner Stadtsoldaten. Daneben sorgen sie seit September 1955 für die denkmalpflegerische Erhaltung der Ulrepforte, einer zur mittelalterlichen Stadtmauer gehörenden Kriegspforte, die im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts erbaut worden ist. Hier befindet sich seither das Domizil der Funken, die heute über 400 Mitglieder zählen.

Archivbestände

Das Archiv enthält Bestände zur Geschichte des Vereins von 1824 bis in die heutige Zeit. Insbesondere die Protokolle der Appelle und Vorstandssitzungen, die von 1883 bis 1900 und 1922 bis heute erhalten sind, bieten reichhaltige Informationen zur Geschichte des Vereins, des Kölner Karnevals insgesamt und der Stadtgeschichte. Daneben liegen eine Vereinschronik (ab 1930), Mitgliederverzeichnisse (ab 1883), Liederhefte bzw. Jahrbücher (ab 1896), die Vereinszeitschrift „Stippeföttche (ab 1968), eine Sammlung von etwa 1400 Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg, Schriftwechsel und anderes mehr vor. Zum Bestand gehören außerdem historische Sachgüter wie Fahnen, Standarten, Orden. Im Bildarchiv befinden sich im Wesentlichen Fotografien und Postkarten zur Vereinsgeschichte sowie zur Baugeschichte der Ulrepforte von 1898 bis in die heutige Zeit.