Arbeitskreis Kölner Achivarinnen und Archivare

Nahverkehrs-Bildarchiv des Verbandes Deutscher Verkehrsamateure (VDVA)

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Raderthalgürtel 7
50968 Köln

Ansprechpartner:
Axel Reuther

Tel. 0221 38 83 04
Fax 0221 9345-283
Sammlung@vdva.de
www.nahverkehrs-bildarchiv.de

Öffnungszeiten:
Nach Vereinbarung

Wir über uns

Der VDVA ist 1956 als Verband gegründet worden mit dem Ziel, den Interessenten an Schienenverkehrsmitteln eine gemeinsame Plattform für ihre Aktivitäten und Sammelgebiete zu geben. Seine Ursprünge reichen bis in die 1930er Jahre zurück.
Waren dabei zunächst auch Eisenbahnfreunde angesprochen, so beschränkte sich die Thematik in späteren Jahren vorzugsweise auf den Bereich der städtischen Verkehrsmittel (Straßenbahnen, U-Bahnen, Oberleitungsbusse und Autobusse).
Mit dem Fotografieren und damit dokumentieren von Fahrzeugen und deren Umfeld beschäftigten sich schon früh auch Privatpersonen. Der VDVA legte Wert darauf, dass diese auch unter den Mitgliedern getauscht und gehandelt werden konnten und legte auch eine eigene Bildsammlung aus Negativen und Fotos an. Der Begriff „Verkehrsbild“ ist bereits vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden und umfasst alle Abbildungen in Form von Werksaufnahmen, Ansichtskarten und Fotos von Privatpersonen mit der entsprechenden Thematik. Die „Sammlung Stetza“, so genannt nach dem Verbandsgründer und langjährigem Vorsitzenden, dem Verkehrsjournalisten Günter Stetza, wuchs im Laufe der Jahre auf etwa 18.000 Motive an, ging aber seit den 1970er Jahren durch verschiedene Hände und war lange Jahre nicht zugänglich.
Erst der Fortschritt der Computertechnik schuf ab der Jahrtausendwende die Möglichkeit, das Material aufzuarbeiten, zu ergänzen und durch Digitalisierung wieder Interessenten zugänglich zu machen. So konnte auch eine Verbindung zu anderen Privatsammlungen der gleichen Thematik hergestellt und durch die Übernahme mehrerer Nachlässe gerade in den letzten Jahren beträchtlich erweitert werden.
Das Ziel der heutigen Betreuer ist es, die Sammlung für jedermann zugänglich zu halten. Interessen von Privatpersonen, die ihre eigene Sammlung ergänzen möchten werden ebenso bedient wie Anfragen zur Illustration von Veröffentlichungen oder der Bestückung von Ausstellungen.
Informationen über das vorhandene Material sind vorzugsweise über die Internetseite des Bildarchivs möglich, die auch mit dem Auftritt des VDVA verbunden ist. Auf Anfrage werden heute individuelle Bildübersichten zur gewünschten Thematik erstellt und verschickt. Bildkataloge direkt zum Ansehen sind in Vorbereitung und bereits für Teilbereiche verwirklicht.
Die Dokumentation des Nahverkehrs im Bild erfasst nicht nur das Thema an sich, sondern auch ein Umfeld wie Architektur, Autos und Menschen. Verkehrsbilder sind daher oft ein Spiegelbild der Stadtentwicklung und der Gesellschaft und können daher auch für daran Interessierte nützlich sein.
Das Sammeln und der Erhalt von Fotos zum Thema Nahverkehr trägt mit dazu bei, einen Teil unserer Geschichte und Vergangenheit zu dokumentieren und damit für die Nachwelt „erlebbar“ zu erhalten.
„Auch morgen ist heute schon Vergangenheit“: Das Sammeln und Dokumentieren hört daher auch bei uns nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt auf, sondern wird kontinuierlich bis in die heutige Zeit fortgesetzt.        

Bestände

Das Bildarchiv enthält neben Bildern von städtischen Verkehrsmitteln auch Aufnahmen aus anderen Bereichen des Verkehrswesens (z.B. Eisenbahnen, Nutzfahrzeuge, Schifffahrt). Die Schwerpunkte bilden Deutschland und die angrenzenden Länder, das Material erstreckt sich aber auch auf andere Erdteile. Erwähnenswert ist z.B. eine Negativsammlung aus dem Japan der 1950er Jahre. Durch neuere Übernahmen sind private Eisenbahnen in Deutschland und vor allem in der Schweiz ebenfalls ausführlich dokumentiert.
Bestandteil des VDVA-Bildarchivs ist auch die „Sammlung Grünwald“ bestehend auch einer Vielzahl von Mittelformat-Negativen der Jahre 1928-1942. Friedrich Grünwald dokumentierte als erste Privatperson systematisch vor dem Zweiten Weltkrieg städtische Verkehrsmittel im Deutschen Reich. Einen besonderen Wert haben auch die in den Jahren 1945-48 von amerikanischen und britischen Besatzungssoldaten angefertigten Aufnahmen aus dem zerstörten Deutschland. Fotos mit Personal der Verkehrsbetriebe dokumentieren die Arbeitsbedingungen von Fahrern und Schaffnern in früheren Jahren.   
Vorhanden sind Werkaufnahmen von Fahrzeugherstellern, Ansichtskarten, Pressefotos und Aufnahmen von Verkehrsfreunden aus der Zeit von den Anfängen des städtischen Verkehrs etwa 1870 bis in die Neuzeit.
Das Material umfasst Negative in verschiedenen Formaten, Glasplatten, Diapositive, Ansichtskarten und Originalfotos. Digitalaufnahmen aus neuerer Zeit sind in Form von Fotoabzügen gesichert. Zusammen mit den angeschlossenen Privatsammlungen sind etwa 200.000 Aufnahmen vorhanden. Das Material ist zu zwei Drittel in schwarz-weiß und zu einem Drittel in Farbe.
Neben den Bildern gibt es einen kleineren Bestand an Druckstücken wie Fachzeitschriften, Firmenprospekten und Fahrzeug-Datenblättern, sowie eine Datensammlung zu Betriebsabläufen aus einem Nachlass.