Arbeitskreis Kölner Achivarinnen und Archivare

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

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Appellhofplatz 23-25
50667 Köln

Tel. 0221 2212 63 32 Sekretariat
Tel. 0221 2212 63 61 Bibliothek
Tel. 0221 2212 79 48 Dokumentation und Archiv
Tel. 0221 2212 63 31 Führungen
Fax 0221 2212 55 12


nsdok@stadt-koeln.de
www.nsdok.de

Informationen zu den Öffnungszeiten
von Gedenkstätte und Museum, zu Eintrittspreisen und Führungen finden Sie auf unserer Homepage.

Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln wurde am 13. Dezember 1979 durch Beschluss des Kölner Rates gegründet und entwickelte sich zur größten lokalen Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seit 1988 seinen Sitz im EL-DE-Haus, das nach den Initialen seines Bauherrn, des Kaufmanns Leopold Dahmen, benannt wurde. Dort befand sich von Dezember 1935 bis März 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo. Im Innenhof des Gebäudes wurden in den letzten Monaten des Krieges mehrere Hundert Menschen, vor allem ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, hingerichtet. Wie durch eine Ironie des Schicksals blieb das EL-DE-Haus im Krieg weitgehend verschont.

Das NS-Dokumentationszentrum (NS-DOK) widmet sich dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes sowie dem Erforschen und Vermitteln der Geschichte Kölns im Nationalsozialismus. Am 4. Dezember 1981 wurde das ehemalige Gestapogefängnis als Gedenkstätte eröffnet. In den zehn Zellen sind rund 1.800 selbstständige Inschriften und Zeichnungen der Gefangenen erhalten. Die Gedenkstätte stellt als eine der am besten erhalten gebliebenen Haftstätten der NS-Zeit ein Kulturgut von nationalem und europäischem Rang dar.

Die Dauerausstellung „Köln im Nationalsozialismus“, die seit Juni 1997 im EL-DE-Haus gezeigt wird, behandelt das gesamte politische, gesellschaftliche und soziale Leben Kölns in der NS-Zeit: Machtergreifung und Machtapparat, Propaganda und „Volksgemeinschaft“, Alltagsleben, Jugend, Religion, rassistische Verfolgung und den Völkermord an den Kölner Juden und an den Sinti und Roma sowie Widerstand, Krieg und Kriegsgesellschaft. Darüber hinaus werden Sonderausstellungen zu lokalen und überregionalen Aspekten der NS-Zeit gezeigt und jährlich über 130 Veranstaltungen durchgeführt. Die Museumspädagogik und die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus entwickeln in ihren Bereichen zahlreiche Bildungsangebote.

 

Das NS-DOK versteht sich auch als ausgeprägte Forschungsstätte. Dazu trägt die Bibliothek mit Literatur zu Köln in der NS-Zeit sowie zur allgemeinen NS-Geschichte und zum Rechtsextremismus ebenso bei wie die Dokumentation, welche die umfangreichen Sammlungen von Fotografien, Plakaten, Objekten, Dokumenten und Erinnerungsberichten sichert, in Datenbanken auswertet und zugänglich macht. Zahlreiche Forschungsprojekte behandeln z.B. die jüdische Geschichte, Zeitzeugenberichte und –interviews, die Zwangsarbeit, Polizei, Jugend, Presse und Vereinswesen, verschiedene Opfergruppen und das Gedenken an den Nationalsozialismus, wie im Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Zu den laufenden größeren Forschungsvorhaben zählen die Geschichte des Holocaust, Widerstand, Gestapo, NSDAP-Gauleitung, Stadtplanung, Gesundheitspolitik und „Hitler-Jugend“. In einer eigenen Schriftenreihe, der Reihe „Arbeitshefte“ und einer Reihe der Info- und Bildungsstelle sowie in vielen Einzelpublikationen und auf einer eigenen Internetseite werden die Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Das NS-Dokumentationszentrum gehört als städtische Institution seit 2008 zum Verbund der städtischen Museen Kölns und ist damit innerhalb der Stadtverwaltung für die Behandlung von Themen zuständig, die die NS-Vergangenheit der Stadt betreffen darunter auch seit 1989 für die durchgeführten Besuchsprogramme der Stadt für ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Das NS-DOK wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. 2000 mit dem Museum of the Year Award – „Special Recommendation“.

Bibliothek

Die Präsenzbibliothek enthält Literatur zur allgemeinen und zur Kölner NS-Geschichte sowie zu Didaktik und Rechtsextremismus. Gesammelt werden auch Examensarbeiten und zeitgenössische Druckerzeugnisse aller Art. Die Bibliothek umfasst ca. 19.300 Bände (Stand 2013). Ihre Benutzung ist kostenlos. Der Katalog ist online einsehbar.

Öffnungszeiten der Bibliothek:
Di und Mi 10 - 16 Uhr
Do 10 - 18 Uhr
Fr 10 - 13 Uhr

Dokumentation und Sammlungen

Der Arbeitsbereich Dokumentation und Sammlungen umfasst Bildarchiv, Schriftgutarchiv sowie audiovisuelle und museale Sammlungen. Außerdem werden das Gedenkbuch für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und weitere Faktendatenbanken zur Geschichte Kölns im Nationalsozialismus und zu den Forschungsprojekten des NS-DOK gepflegt. Eine Auflistung der einzelnen Sammlungs- und Auswertungsdatenbanken mit einer kurzen inhaltlichen Beschreibung sowie Angaben zu ihrem Umfang wird alljährlich im Jahresbericht des NS-Dokumentationszentrums veröffentlicht, der auf der Internetseite eingesehen werden kann.

Wenn Sie Informationen oder Materialien zu einem Thema suchen, wenden Sie sich bitte an nina.matuszewski@stadt-koeln.de. Für den Besuch des Archivs ist die Vereinbarung eines Termins notwendig.